Erstorientierungskurse für Schutzsuchende und Zugewanderte (EOK)
Kurse zur Erstorientierung und Wertevermittlung
Die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) geförderten Erstorientierungskurse (EOK) geben einen Überblick über das Alltagsleben in Deutschland. In 300 Unterrichtseinheiten werden Informationen und grundlegende Deutschkenntnisse vermittelt, um den Kursteilnehmenden das Zurechtfinden in Deutschland zu erleichtern. Das Angebot der Erstorientierungskurse richtet sich an Schutzsuchende und Zugewanderte. Die Teilnahme an einem EOK ist für die Teilnehmer*innen freiwillig und kostenfrei.
Wissenswertes in Kürze
Zur Zielgruppe gehören folgende Personen:
- Schutzsuchende (vorrangig)
- Schutzberechtigte und ihre Familien
- andere Drittstaatsangehörige mit rechtmäßigem Aufenthalt
- EU-Zugewanderte
Voraussetzung für alle Personen ist, dass die Teilnahme an einem Integrationskurs aus rechtlichen, tatsächlichen oder individuellen Gründen (noch) nicht möglich ist.
Vorrangiges Ziel der Erstorientierungskurse ist es, die Teilnehmenden in ihren Lebenssituationen mit alltags- bzw. lebensweltbezogenen Themen zu unterstützen, damit sie sich im unmittelbaren Lebensumfeld orientieren und in Alltagssituationen auf Deutsch verständigen können.
Der Erstorientierungskurs besteht aus insgesamt 6 Modulen zu je 50 Unterrichtseinheiten (UE) á 45 Minuten und umfasst damit insgesamt 300 UE. Die Zahl der Unterrichtseinheiten pro Woche liegt bei 20 bis 25 UE.
Erstorientierungskurse orientieren sich am Modellprojekt Erstorientierung und Deutsch lernen für Asylbewerber in Bayern, welches die Basis für die praktische Durchführung der Erstorientierungskurse vor Ort bildet.
Erstorientierungskurse beginnen grundsätzlich mit einem Kurseinstieg (Umfang: 10 UE – anschließendes Folgemodul hat 40 UE). Das Modul Werte und Zusammenleben ist ein Pflichtmodul. Die übrigen fünf Module können bedarfsgerecht aus vorgegebenen Themenbereichen (z. B. Alltag in Deutschland, Arbeit oder Kindergarten & Schule) ausgewählt werden.
Ergänzt wird der Kursunterricht durch Exkursionen, welche die Teilnehmer*innen zusätzlich dabei unterstützen, sich in ihrer (neuen) Umgebung zu orientieren und das Gelernte in der Praxis zu erproben