Integration
Die Volkshochschulen gestalten Integrationsprozesse – Spracherwerb ist dabei der erste Schlüssel zur Integration: Erstorientierungskurse, Deutschkurse sowie Integrations-, Alphabetisierungs- und berufsbezogene Deutschkurse bilden das Fundament für den Spracherwerb der Zugewanderten. Um Fuß fassen zu können, sind allerdings weitere Kompetenzen in unterschiedlichen Bereichen erforderlich. Mit ihrem Angebot in allen relevanten Bildungsthemen aus Kultur, Politik, Sprachen, Gesundheit und beruflicher Bildung ermöglichen Volkshochschulen die Integration von Generationen und Kulturen.
Die sprachliche Bildungskette im Rahmen der Integrationsarbeit von Volkshochschulen besteht aus folgenden Angeboten:
In den Erstorientierungskursen (300 UE) lernen Asylbewerber*innen, wie sie sich im unmittelbaren Lebensumfeld orientieren und in Alltagssituationen auf Deutsch verständigen können.
Die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) geförderten Kurse zur Erstorientierung und Wertevermittlung (EOK) werden vom Landesverband der Volkshochschulen von NRW e. V. koordiniert und durch die Volkshochschulen vor Ort durchgeführt.
In den Integrationskursen bzw. in den Alphabetisierungs- oder Zweitschriftlernendenkursen (je nach Zielgruppe 600 bis 1200 UE) erwerben die Teilnehmenden Deutschkenntnisse bis zum Niveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER). Im Orientierungskurs (100 UE) werden grundlegende Kenntnisse zur Rechtsordnung, Geschichte und Kultur vermittelt.
In den Berufssprachkursen (400 bis 500 UE) werden arbeitssuchende oder beschäftigte Migrant*innen und Geflüchtete mit berufsbezogenen Deutschkenntnissen kontinuierlich auf den Arbeitsmarkt vorbereitet.
Die Basisberufssprachkurse (B2-C1) bauen aufeinander auf oder werden durch Spezialberufssprachkurse ergänzt. Spezialberufssprachkurse mit dem Zielsprachniveau A2 oder Sprachniveau B1 nach GER sind überwiegend für Absolvent*innen des Integrationskurses ohne Sprachniveau B1-Abschlusszertifikat vorgesehen.
Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg aller integrationsbezogenen Kurse sind gut qualifizierte Lehrkräfte, die neben einer fundierten fachlichen Qualifikation auch besondere pädagogische und interkulturelle Kompetenzen besitzen. Der Landesverband der Volkshochschulen von NRW e. V. unterstützt die Volkshochschulen, indem er die vom BAMF anerkannten Qualifizierungen von Kursleiter*innen in den verschiedenen Integrationskursen und in den berufsbezogenen Deutschkursen anbietet. Außerdem können Kursleitende über den Landesverband ihre Prüflizenzierung durch Fortbildungsangebote des Landesverbandes erwerben (siehe Prüfungszentrale).
Zudem bereitet der Landesverband Informationen zu den sich oft rasant ändernden Rahmenbedingungen der verschiedenen Deutschkursangebote auf bzw. bietet dazu Tagungen und Fortbildungen für die vhs-Mitarbeiter*innen an. Fachübergreifende Zusammenarbeit steht dabei vermehrt im Vordergrund. Im Schulterschluss mit dem Deutschen Volkshochschul-Verband (DVV) setzt sich der Landesverband u. a. für die organisations- und finanzierungsbezogenen Interessen der Volkshochschulen im Rahmen des BAMF-geförderten Kursangebots ein.
Weitere Informationen
Ansprechpartner*innen


Aktuelles
EOK-Zentralstellen appellieren erneut an die Integrationsminister*innenkonferenz
Nachdrücklicher Hinweis auf auf die wichtige Rolle der Kurse innerhalb der Integrationslandschaft.
vhs Ennepe-Ruhr-Süd auf Exkursion mit Teilnehmenden eines Erstorientierungskurses
Gemeinsam Schritt für Schritt den Alltag in Deutschland erkunden.
Der Erstorientierungskurs – ein guter Einstieg für das Leben in Deutschland
Der Syrer Aghyead Al Fares berichtet von seinen Erfahrungen.
Träger der EOK-Zentralstellen appellieren an die Integrationsminister*innenkonferenz
„Erstorientierungskurse nicht verkümmern lassen!“
vhs Eschweiler setzt Förderrichtlinie des Landes erfolgreich um
Gute Erfahrungen mit niedrigschwelligen Sprachgelegenheiten für Menschen aus der Ukraine