Die digitalisierte vhs für eine digitalisierte Welt
Die Volkshochschulen in NRW verstehen sich als Netzwerk kommunal verankerter Medienkompetenzzentren, die allen Bürger*innen passende Angebote unterbreiten, Medienkompetenz als Schlüsselkompetenz zu entwickeln, zur aktiven Gestaltung der Digitalisierung befähigen und Prozesse der Digitalisierung in den Kommunen begleiten.
Der digitale Wandel ist nicht nur wirtschaftspolitisch von größter Bedeutung für unsere Gesellschaft, sondern beeinflusst die Art wie wir kommunizieren, uns informieren und konsumieren – und greift damit buchstäblich in alle Aspekte unseres Lebens ein.
Unabdingbar ist nicht nur die Anpassung der Menschen an die transformativen Prozesse der Digitalisierung, sondern die Befähigung aller zur aktiven Gestaltung einer sich auch im digitalen Raum stetig verändernden Welt, die neue und erweiterte Möglichkeiten der Partizipation bietet, sowohl ortsunabhängig als auch im lokalen Aktionsraum der Kommunen. Neue Kompetenzen sind bei der Bewältigung tiefgreifender Veränderungen nicht nur im beruflichen Kontext, sondern auch in der Mediennutzung und für die Teilhabe am öffentlichen Leben von entscheidender Bedeutung.
Die 131 Volkshochschulen in Nordrhein-Westfalen vermitteln für die Partizipation an der digitalen Transformation unserer Gesellschaft notwendige Medien- und Informationskompetenzen sowie medienkundliches Wissen und befähigen alle Bürger*innen zum Umgang mit digitalen Medien. Durch spezifische Bildungsangebote ihrer vhs vor Ort können Teilnehmende kritisches Denken und die medienpolitische Urteilsbildung schärfen und werden befähigt zur Teilhabe in einer digitalisierten Gesellschaft, in der nicht länger zwischen analogen und digitalen Aktionsräumen unterschieden wird.
Die Volkshochschulen in NRW bieten als digitalisierte Weiterbildungszentren bereits heute eine erprobte flächendeckende Infrastruktur an online zugänglichen Lern- und Dialogräumen. Die Volkshochschulen als kommunal verankerte und zugängliche Bildungsinstitution ist zugleich in der Lage, die gesamte Vielfalt der eigenen Weiterbildungsangebote auch ortsunabhängig für alle Bürger*innen zugänglich zu machen und regional und überregional vernetzte Bildungsangebote bereitzustellen. Im Selbstverständnis, lebenslange und lebensbegleitende Bildung für alle zu ermöglichen, verstehen sich die Volkshochschulen in NRW auch als Netzwerk kommunal verankerter Medienkompetenzzentren, die den Bürger*innen passende Angebote unterbreiten, die eigene Medienkompetenz als Schlüsselkompetenz zu entwickeln.
In Folge der Corona-Pandemie hat es in vielen gesellschaftlichen Bereichen wie auch in den Volkshochschulen einen weiteren entscheidenden Digitalisierungsschub gegeben, durch den wir Vorzüge und Herausforderungen digitaler Kommunikation, Information und Bildung erfahren konnten. Im Ausnahmezustand der Corona-Krise haben Volkshochschulen dabei ihre Innovationskraft unter Beweis gestellt und sich als verlässliche Partnerinnen für Politik und die Bürger*innen im Land bewiesen.
Über die Corona-Pandemie hinaus gilt es Ziele zu entwickeln, wie der Digitalisierungsschub in Gesellschaft und Volkshochschulen nachhaltig genutzt werden kann und das Verhältnis lokal verankerter Bildungsarbeit vor Ort mit den Vorzügen des digital vernetzten ortsunabhängigen Lernens zu diskutieren. Insbesondere die kommunalen Weiterbildungszentren wollen dabei als kommunaler Kompass dafür Sorge tragen, digitale, hybride und analoge Bildungsangebote nach den sich verändernden Lernbedürfnissen und Lerngewohnheiten der Menschen auszurichten und einen lokal verankerten und differenzierten Mix unterschiedlichster Bildungsformate anzubieten.