„Arbeit und Leben“ erhält weitere Landesmittel für das Projekt „Arbeitsmigration fair begleiten“

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„Arbeit und Leben“ erhält weitere Landesmittel für das Projekt „Arbeitsmigration fair begleiten“

Vertreterinnen des Projektträgers „Arbeit und Leben“ NRW haben heute von NRW-Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann einen Förderbescheid über 497.000 Euro empfangen. Mit dem Geld wird das digitale Beratungsangebot des Projekts „Arbeitsmigration fair begleiten“ für weitere zwei Jahre gefördert. Es ergänzt die ortsnahen Beratungsangebote, um Arbeitsmigrantinnen und -migranten vor Arbeitsausbeutung zu schützen.

„Die Bekämpfung von Arbeitsausbeutung und die faire Anwerbung von Arbeitskräften sind für die Landesregierung nicht zuletzt vor dem Hintergrund unserer Fachkräfteoffensive NRW von hoher Bedeutung. Denn wir setzen auf Fairness bei der Zuwanderung, um die Fachkräftelücke zu schließen. Falsche Versprechungen und vorsätzliche Falschinformationen im Zuge von Arbeitsmigration münden aber häufig in Ausbeutung. Menschen, die aus süd- und osteuropäischen Ländern zum Arbeiten nach Deutschland kommen, können meist nicht gut Deutsch. Sie können Beschäftigungsangebote und Verträge nicht verstehen und kennen das hiesige Arbeitsrecht nicht. Es gibt Unternehmen, die das ausnutzen. Dem wollen wir einen Riegel vorschieben“, erläutert Arbeitsminister Laumann.

Hier setzt das von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen geförderte Social Media-Projekt „Arbeitsmigration fair begleiten“ des Vereins Arbeit und Leben DGB/VHS NRW an. Arbeitsmigrantinnen und -migranten aus Rumänien, die schon jetzt die größte Einwanderungsgruppe in Nordrhein-Westfalen ausmachen, werden bereits vor der Einreise über digitale Kanäle gezielt bei Informations- und Orientierungsprozessen in ihrer Muttersprache unterstützt, um die Beschäftigung in prekären oder ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen zu verhindern.

Arbeit und Leben DGB/VHS NRW, als gemeinsame Einrichtung des Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Volkshochschulen in Nordrhein-Westfalen, hat bereits in der vorherigen Projektphase Erfahrungen in der Social Media-Beratung gesammelt und Erfolge verzeichnet: „Arbeitsausbeutung findet nicht nur am anderen Ende der Welt statt, sondern auch bei uns vor der Haustür. Das Projekt Arbeitsmigration fair begleiten leistet einen wichtigen Beitrag, um präventiv dagegen vorzugehen. Das Social Media-Angebot ermöglicht es, dass sich arbeitssuchende Rumän*innen informieren und beraten lassen können, bevor sie nach Deutschland kommen. Gleichzeitig werden bisher undurchsichtige Ausbeutungsstrukturen durch das Projekt aufgedeckt und können besser bekämpft werden. Die steigende Reichweite des Projektes zeigt den enormen Bedarf: Es muss mehr getan werden, um menschenwürdige Arbeit für alle Menschen in Deutschland durchzusetzen. Neben präventiven Angeboten bedeutet das zum Beispiel mehr Kontrollen beim Arbeitsschutz und der Einhaltung des Mindestlohnes“, sagt Anja Weber, Vorsitzende des DGB NRW.

Die vollständige Pressemitteilung sowie weitergehende Informationen sind hier zu finden.

 

 

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